Darqawi-Shadhili Tariqa Switzerland

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Das Sonnenfinsternis-Gebet (salat ul-kusuf)

Seine detaillierte Ausführung entsprechend dem Malikitischen Madhhab.

Das Sonnenfinsternis-Gebet (salat ul-kusuf) ist eine Sunnah. Es unterscheidet sich durch die folgenden Punkte [von den Pflichtgebeten]:

  1. Es hat keinen adhan, oder iqama.

  2. Es wird gemeinsam (in jama'a) in der Moschee gebetet. Man kann es aber auch alleine zuhause beten.

  3. Es wird während der gesamten Dauer der Finsternis durchgeführt.

  4. Seine Zeit beginnt ab dem Punkt am Morgen, ab dem freiwillige Gebete erlaubt sind [wenn die Sonne sich klar vom Horizont abhebtbis die Sonne ihren Zenit erreicht.

  5. Das Gebet besteht aus zwei rak'a.

  6. Jeder rak'a hat zwei Verbeugungen (ruku') und ein zweimaliges Stehen (qiyam).

Entsprechend dem, was in der Risala von al-Qayrawani steht, wird das Gebet folgendermassen durchgeführt:

  1. Im ersten Stehen (qiyam) rezitiert man leise entsprechend der Dauer der Rezitation der Sura al-Baqara.

  2. Danach verbeugt man sich (ruku').

  3. Dann steht man auf mit den Worten "Sami'a-llahu liman hamidah" (Allah hört denjenigen, der Ihn lobpreist).

  4. Im zweiten Stehen wird wider rezitiert. Dieses Mal entsprechend der Dauer der Rezitation der Sura Al 'Imran.

  5. Danach verbeugt man sich zum zweiten Mal (ruku').

  6. Dann steht man auf mit den Worten "Sami'a-llahu liman hamidah" (ohne weitere Rezitation).

  7. Danach geht man zwei Mal in die sajda. Man soll lange in den Niederwerfungen verharren.

  8. Im vierten Stehen rezitiert man leise entsprechend der Dauer der Sura an-Nisa'.

  9. Dann verbeugt man sich ein drittes Mal (ruku').

  10. Danach steht man auf mit den Worten "Sami'a-llahu liman hamidah."

  11. Im fünften Stehen rezitiert man wieder. Dieses Mal entsprechend der Dauer der Rezitation der Sura al-Ma'ida.

  12. Dann verbeugt man sich zum vierten Mal (ruku').

  13. Danach steht man auf mit den Worten "Sami'a-llahu liman hamidah" (ohne weitere Rezitation).

  14. Dann geht man zwei Mal in die sajda, in der man wieder lange verharren soll.

  15. Danach beendet man mit dem tashahhud und dem salam auf die normale Art und Weise.

Es spricht nichts dagegen, eine Rede zu halten (khutba), aber nicht so formal im Inhalt, wie die khutba beim Jumu'a-Gebet.

Aus:

Shaykh Ali Laraki al-Husaini, The Practical Guidebook of Essential Islamic Sciences, A Commentary on Ibn Ashir's Al-Murshid Al-Mu'in, 2nd revised edition, 2014, p. 72-73.

Übersetzung: Abduselam Halilovic

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