Darqawi-Shadhili Tariqa Switzerland

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Khutba zu den Tötungen von Paris

الحمد لله، الحمد لله الذي أرسل رسوله على خلق عظيم، وجعل محبتَه الطريقَ الوحيدَ إلى النعيم، الحمد لله، الحمد لله الذي آذن بالحرب على الربا، وحفِظها في المدينة المنورة، نحمده تعالى ونستعينه، ونشكره تعالى ونستغفره ونستغيثه، نعوذ بالله من شرور أنفسنا ومن سيئات أعمالنا، من يهد الله فهو المهتد ومن يضلل فلن تجد له وليا مرشدا، ونشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له، له الملك و له الحمد، يحيي ويميت، بيده الخير، وهو على كل شيء قدير،  ونشهد أن سيدنا و مولانا محمداً عبده ورسوله، وحبيبه وصفيه، بلغ الرسالة وأدى الأمانة ونصح الأمة، النبي الأمي الذي أرسله الله بالهدى والدين الحق، بشيرا ونذيرا بين يدي الساعة، صلى الله عليه وسلم وعلى آله وأصحابه ومن تبعهم بإحسان إلى يوم الدين.

أما بعد! فيا عباد الله اتقوا الله حق تقاته ولا تموتن إلا وأنتم مسلمون. يأيها الذين ءامنوا اتقوا الله وقولوا قولا سديدا يصلح لكم أعمالكم ويغفر لكم ذنوبكم. ومن يطع الله ورسوله فقد فاز فوزا عظيما. اتقوا الله فيما أمر وانتهوا عما نها عنه وزجر.

 

Mit den aktuellen Ereignissen, die den Namen des Islam anschwärzen und diesen grossen und noblen Din in ein negatives Licht rücken lohnt es sich, uns daran zu erinnern, dass diese Ereignisse nichts mit dem Islam zu tun haben und nicht repräsentativ sind für das Beispiel unseres Propheten und derjeniger, die ihm aufrichtig durch die Jahrhunderte gefolgt sind. Das was wir gesehen haben ist simpel und einfach Anarchie. These Männer sind Anarchisten, die die Maske des Islam aufgesetzt haben. Sie glauben nicht an das Gesetz Allahs, denn würden sie dies tun, wüssten sie, dass solche Taten unentschuldbar und inakzeptabel sind. Sie glauben an kein erkennbares Gesetz und wollen frei sein zu tun, was sie wollen. Sie wollen zerstören, nicht erschaffen, Chaos, Verrücktheit und Verwirrung, anstatt Gerechtigkeit, Vernunft und Ordnung stiften. Sie folgen nicht in den Fussstapfen ihrer grossen muslimischen Vorfahren, bei denen es in den letzten fünfzig Jahren kein solches Verhalten gab. Viel eher folgen sie in den Fussstapfen ähnlich gesinnter Fanatiker der Anarchistenbewegung, wie Santiago Salvador, der 1893 einen Bombenanschlag auf das Opernhaus von Barcelona ausführte, bei dem dutzende starben, oder Emile Henry, der 1894 einen Anschlag auf ein pariser Cafe verübte.

Die angebliche Begründung für diese Tötungen sind die Beleidigungen der Zeitschrift gegen Allahs Gesandten. Auch wenn es wahr ist, dass die Beleidigung des Propheten ein abscheuliches und unverzeihliches Verbrechen darstellt, wie ich es in der zweiten Khutba klar stellen werde, begründet das nicht ihre übertriebene und willkürliche Antwort. Gerechtigkeit ist der Grundstein des Din, eines seiner Hauptanliegen.

Allah sagt:

إِنَّ اللهَ يَامُرُ بِالْعَدْلِ وَالإِحْسَانِ

Übersetzt bedeutet dies: "Gewiss, Allah gebietet Gerechtigkeit und Ihsan." Was auch immer die Umstände sind, wer auch immer involviert ist: Der Erhalt der Gerechtigkeit ist das primäre Anliegen. Allah sagt:

يَا أَيُّهَآ ٱلَّذِينَ آمَنُواْ كُونُواْ قَوَّامِينَ للَّهِ شُهَدَآءَ بِٱلْقِسْطِ وَلاَ يَجْرِمَنَّكُمْ شَنَآنُ قَوْمٍ عَلَىۤ أَلاَّ تَعْدِلُواْ ٱعْدِلُواْ هُوَ أَقْرَبُ لِلتَّقْوَىٰ وَٱتَّقُواْ ٱللَّهَ إِنَّ ٱللَّهَ خَبِيرٌ بِمَا تَعْمَلُونَ

Übersetzt bedeutet dies: "Oh die ihr glaubt, seid Wahrer (der Sache) Allahs als Zeugen für die Gerechtigkeit. Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Taqwa näher. Habt Taqwa Allah gegenüber. Gewiss, Allah ist dessen allkundig, was ihr tut." Egal wie abscheulich ihr Verbrechen ist, egal wie weit sie gehen. Dies sollte uns nicht davon abhalten, sie gerecht zu behandeln, im Einklang mit den Gesetzen Allahs und dem Beispiel seines Gesandten. Wir lassen es nicht zu, dass unsere Emotionen die Oberhand gewinnen, oder unser Verstand durch unsere Wut benebelt wird. Kollektivbestrafung hatte nie eine Rechtfertigung im Din. Al-Qurtubi sagt in seinem Tafsir dieser Aya:

ودلّت الآية أيضاً على أن كفر الكافر لا يمنع من العدل عليه، وأن يقتصر بهم على المستحق من القتال والاسترقاق، وأن المُثْلة بهم غير جائزة وإن قتلوا نساءنا وأطفالنا وغَمُّونا بذلك؛ فليس لنا أن نقتلهم بمُثْلةٍ قصداً لإيصال الغمّ والحزن إليهم

"Die Ayah beweist auch, dass die Tatsache, dass eine Person ein Ungläubiger ist, kein Verhinderungsgrund dafür ist, sie gerecht zu behandeln und dass die einzigen, die getötet, oder versklavt werden sollten, diejenigen sind, die diese Behandlung verdient haben. Es ist nicht erlaubt, ein Beispiel aus ihnen zu machen, oder sie zu verstümmeln, auch wenn sie sogar unsere Frauen und Kinder töten und uns grosse Schmerzen bereiten. Und wir haben kein Recht, sie absichtlich als ein Beispiel zu töten, um ihnen Schmerzen und Traurigkeit zu bringen."

Der Din verlangt die Beweislast und nur diejenige, die diese Standards erfüllen, sind als schuldig und daher strafbar anzusehen. Nur diejenigen, die bewiesenermassen eine falsche Handlung begangen haben, werden bestraft. Niemand wird getötet oder bestraft aufgrund von Hörensagen, oder durch Beigesellung. Als der Prophet den Tod von Ka'b ibn al-Ashraf befahl, befahl er nicht, dass alle die ihm zuhören, oder mit verkehren auch getötet werden. Er befahl nicht, dass alle Ungläubigen der Quraysh zur Verantwortung für die Taten eines Einzelnen gezogen werden. Im Gegenteil befahl er nur, dass der Verantwortliche getötet wird. Seine Schuld wurde durch eine grosse Anzahl von Zeugen und ein Geständnis zur Genüge festgestellt. In diesem Fall jedoch, töteten die Schützen alle, die sie in den Büros vorfanden, egal ob sie etwas mit dem Verbrechen zu tun hatten, oder nicht, sogar einen muslimischen Polizisten, der offensichtlich nichts damit zu tun hatte.

Um die Gerechtigkeit korrekt durchzuführen, muss eine Anzahl von Schritten befolgt werden. Zuerst muss es für ein hukm einen hakim geben. Für ein Urteil braucht es einen Herrscher. Wenn wir keine Herrscher und Gerichte haben, dann gibt es keine Anklagen oder Strafen. Die Fatwa eines Gelehrten ist kein hukm. Der hukm kommt nur von einem ermächtigten qadi, der einen amir hinter sich hat, der seine Urteile durchsetzt. Keine hadd-Strafe, oder eine der geringeren Strafen kann ausgeführt werden, solange nicht ein solches System installiert ist.

Wenn der Din nicht etabliert ist und es kein funktionierendes amirat gibt, wie es zur Zeit von Mekka der Fall war, dann ist das einzige was wir tun können, den Befehl Allahs zu folgen:

وَجَادِلْهُم بِالتِي هِيَ أَحْسَنُ

"Streitet [und sprecht] mit ihnen über das was besser ist," das heisst, bis eine solche Zeit angebrochen ist.

Und wenn der Din etabliert ist, aber die Verbrecher ausserhalb der Reichweite der Muslime sind, dann wird das ausführen des Urteils verschoben bis zu der Zeit, da sie in der Reichweite der Muslime sind. Es gab eine Anzahl von Menschen, die den Propheten Allahs jahrelang beleidigten, wie z. B. Ibn Khatal. Die Ausführung ihrer Strafe wurde bis zur Eroberung Mekkas verschoben, als sie schlussendlich in die Hände der Muslime fielen und dies möglich wurde. Es ist eine Angelegenheit des amr und sollte nur auf Geheiss eines Amirs ausgeführt werden. Es gibt keinen Platz für Selbstjustiz.

Als zweites muss, wie vorher erwähnt, die Schuld des/der Gültigen  an der Tat zweifelsfrei feststehen. Die Schuld wird durch zwei Dinge festgestellt: Zeugenschaft oder Geständnis. Das Geständnis umfasst das Zuschreiben deines Namens zu etwas und das Anerkennen, das es deine Tat war. Dies muss auch bezeugt werden.

Drittens können, wie vorher erwähnt, nur der Schuldige oder die Schuldigen bestraft werden. Niemand sonst. Nicht seine Familie, seine Freunde oder seine Nation. Und die einzigen, denen es erlaubt ist, die Strafe durchzuführen, sind diejenigen, die dazu ernannt worden sind, insbesondere wenn es um das Nehmen eines Lebens geht. Kein Leben darf ohne haqq genommen werden. Dieses haqq wird einzig durch hukm und Ernennung verliehen.

Viertens muss das Urteil auf eine Art und Weise und zu einer Zeit ausgeführt werden, in der es am effektivsten und nützlichsten ist. Nicht zu einer Zeit, zu der dies den Muslimen Schaden bringen könnte. Nicht nur, dass Aktionen wie diese, durch diese Schützen, die Muslime nicht stärken. Nein, anstatt den Din und die Position der Muslime zu stärken, schäwchen sie den Din und die Position der Muslime. Sie bringen der gesamten Ummah Schaden und führen oft zu Vergeltungsmassnahmen und dem Wiedereintreten der ursprünglichen Untat, für welche das Töten angeblich die Rache darstellte.

Allah sagt:

وَلاَ تَسُبُّواْ ٱلَّذِينَ يَدْعُونَ مِن دُونِ ٱللَّهِ فَيَسُبُّواْ ٱللَّهَ عَدْواً بِغَيْرِ عِلْمٍ

Was übersetzt heisst: "Verflucht nicht diejenigen, die sie neben Allah anrufen, auf dass sie sich daraufhin nicht umdrehen und Allah verfluchen in Feindseligkeit und ohne Wissen." Al-Qurtubi sagt:

فيها دليل على أن المحقّ قد يكفّ عن حق له إذا أدّى إلى ضرر يكون في الدِّين

"In diesem Ayat ist der Beweis, dass diejenigen die ein Recht haben dieses aufgeben müssen, wenn es dem Din schadet." Die Handlungen dieser Schützen haben nichts mit dem Islam zu tun und es ist für uns eine Pflicht, uns von ihnen zu distanzieren. Sie sind Verbrecher und Kriminelle, nichts mehr. Dieser grossartige Din duldet solches Verhalten nicht. Wir bitten Allah diese Ummah von dieser Krankheit zu heilen, die Teile von ihr erfasst hat und uns alle wieder zum sirat al-mustaqim zu führen. Wir bitten Ihn, dass Er die Gerechtigkeit in unseren Ländern wiederherstellt, dass er uns Anführer gibt, die mit dem regieren, was Allah offenbart hat und dass Er ihnen hikma und Verständnis über die Zeit gibt, in der wir leben.

أقول قولي هذا وأستغفر الله لي ولكم ولسائر المسلمين من كل ذنب فاستغفروه إنه هو الغفور الرَّحيم

الحمد لله الحمد لله رب العالمين، وأشهد أن لا إله إلا الله وحده لا شريك له وأشهد أن محمداً عبده ورسوله، صلى الله وسلم وبارك عليه وعلى آله وصحبه، والتابعين وتابعي التابعين ومن تبعهم بإحسان إلى يوم الدين.

أما بعد! فيأيها الذين ءامنوا اتقوا الله ما استطعتم واسمعوا وأطيعوا وأنفقوا خيرا لأنفسكم. يا عباد الله أوصيكم وإياي بتقوى الله وطاعته وأحذركم وإياي عن معصيته ومخالفته.

Dieses Töten geschah angeblich als Antwort auf Beleidigungen gegen den Propheten Allahs. Es ist  klar, dass dies für diese Männer lediglich ein Vorwand war, um ihre blutdürstigen Gelüste zu sättigen und ihrem Hass Ausdruck zu verleihen. Wir verurteilen deshalb ihre Handlungen. Das heisst aber nicht, dass wir irgendwelche Verunglimpfungen des Gesandten Allahs dulden. Im Gegenteil verurteilen wir sie uneingeschränkt und betrachten sie als eines der schlimmsten Verbrechen, die ein menschliches Wesen begehen kann.

Auch weisen wir die Behauptung völlig zurück, dass es für uns eine Pflicht sei, solche Beleidigungen zu erlauben, um die Meinungsäusserungsfreiheit zu schützen. Es gibt kein solches Ding, noch hat es jemals etwas gegeben, wie Meinungsäusserungsfreiheit. In keiner Gesellschaft in der Geschichte der Menschheit. Bestimmte Formen der Meinungsäusserung waren immer verboten, sogar jetzt, im liberalen Westen. Schaut nur auf die Listen der kriminellen Straftaten und ihr werdet Meineid, Aufruf zum Terrorismus, Offenlegung von Staatsgeheimnissen, Obstruktion der Justiz, Verstösse gegen öffentliche Sitte und Moral, Leugnung des Holocaust (in vielen europäischen Ländern, Frankreich eingeschlossen) und öffentliche Aufrufe zu Gewalt gegen ein bestimmtes Segment der Bevölkerung finden. In Deutschland ist dies definiert als jegliche Rede, die die Menschenwürde anderer angreift durch Beleidigung, böswillige Verleumdung oder Diffamierung einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe. Dies ist nur ein kleiner Anteil der Verbrechen, die mit Rede verbunden sind. Es ist also sicherlich nicht legal alles zu sagen, was man will.

Und es gibt wenige Dinge die schlimmer sind, als gegen den Gesandten Allahs zu sprechen. Er ist der Massstab, gegen wen jedes andere menschliche Wesen gemessen wird. Er ist der Standard mit welchem alle menschlichen Unternehmungen gemessen werden. Er ist das Beispiel, dass befolgt wird, die Vorlage für die menschliche Existenz. Es ist mit Sicherheit ein Verstoss gegen, tatsächlich die Zerstörung der öffentlichen Moral. Denn einen Aspekt seiner Beispielhaftigkeit in Frage zu ziehen, heisst die ganze Angelegenheit in Frage zu ziehen. Wenn der Massstab fehlerhaft ist, dann ist alles was er gemessen hat fragwürdig. Auf einmal wird der Mensch ruderlos treiben gelassen ohne eine Möglichkeit zu wissen, was richtig und was falsch ist. Der Gesandte Allahs ist unser Führer in jedem Aspekt unseres Lebens, der sirajun munir. Die einzige Art und Weise, mit der wir unser Leben zuversichtlich beschreiten können ist wenn wir sicher sind, dass er ohne Fehler, Makel oder Abweichung ist. Ein Kompass der auch nur die geringste Störung hat, wird uns zum falschen Ort führen und uns vom Weg abbringen, dem wir folgen müssen. Das Verunglimpfen des Gesandten Allahs bedeutet das Verunglimpfen der gesamten Schöpfung und des Schöpfers und das Angreifen eines jeden rechtherzigen Menschen auf diesem Planeten. Es ist ein Angriff auf das Individuum und ein Angriff auf die Gesellschaft. Dies ist auch der Grund weshalb unser Herr die schmerzhaftesten und erniedrigendsten Strafen für diejenigen, die dies tun vorbereitet hat.

Allah sagt:

إِنَّ الذِينَ يُوذُونَ اللهَ وَرَسُولَهُ لَعَنَهُمُ اللهُ فِي الدُّنْيَا وَالآخِرَةِ وَأَعَدَّ لَهُمْ عَذَابًا مُهِينًا

Übersetzt heisst dies: "Diejenigen, die Allah und Seinen Gesandten angreifen, Allah hat sie in dieser Welt verflucht und in der nächsten Welt. Er hat eine erniedrigende Strafe für sie vorbereitet". Er sagt auch:

وَالذِينَ يُوذُونَ رَسُولَ اللهِ لَهُمْ عَذَابٌ اَلِيمٌ

Übersetzt: "Diejenigen die den Gesandten Allahs angreifen werden eine schmerzhafte Strafe erhalten". Es ist wahrlich schrecklich in den Augen Allahs.

So schwerwiegend, so ernst ist diese Angelegenheit, dass ihr Qadi Iyad einen ganzen Abschnitt, ein Viertel seines grossartigen Buches ash-Shifa widmet. Teil vier ist betitelt mit: "Das Urteil über diejenigen, die denken der Prophet sei unvollkommen, oder die ihn beleidigen". In diesem Teil hält er fest, dass jegliche Verunglimpfung des Propheten den Tod verlangt, möge sie noch so klein oder mild erscheinen.

Qadi Iyad sagt:

"Wisse, dass das Urteil für alle die Muhammad verfluchen, ihn tadeln, oder ihm Unvollkommenheit in seiner Person, Herkunft, seinem Din oder irgendeiner seiner Eigenschaften zuschreiben, oder dies oder etwas Ähnliches mit irgendeinem Mittel andeuten, ob in der Form einer Beleidigung, Geringschätzung, Herabsetzung, oder indem sie von ihm ablenken oder an ihm Fehler finden oder ihn schlecht machen dasselbe Urteil wie das Urteil für denjenigen ist, der ihn beleidigt. Er wird getötet, wie wir es darlegen. Dieses Urteil gilt für alles was einer Beleidigung oder Verunglimpfung gleichkommt. Wir haben kein Zögern in dieser Angelegenheit, ob es sich um eine klare Aussage, oder um eine Andeutung handelt. Dasselbe gilt für jeden, der ihn beleidigt, gegen ihn aufruft, es wünscht ihn anzugreifen, ihm zuschreibt, was seiner Stellung nicht ansteht oder über seine gewichtige Angelegenheit mit närrischen Worten, Satire, unerwünschten Worten oder Lügen scherzt, oder ihn beschimpft aufgrund einer Bedrängnis oder Prüfung die ihm passierte oder er ihn verunglimpft aufgrund irgendeines erlaubten und gutbekannten menschlichen Ereignisse, die ihm geschahen. All dies ist der Konsensus der 'ulama und der Imame der Fatwa von der Zeit der Gefährten bis heute."

Er wird als hadd-Bestrafung getötet, ohne die Möglichkeit der Reue. Malik sagte: "Jeder der den Gesandten Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden gewähren beleidigt, ihm Fehler zuschreibt, oder ihn verunglimpft wird getötet, sei er Muslim oder Ungläubiger, ohne um Reue gefragt zu werden." Dies gilt unabhängig davon, wie geringfügig die Beleidigung. Ibn Wahb überliefert, dass Malik sagte: "Jeder der sagt, dass der Umhang des Propheten schmutzig war, um ihm damit einen Fehler zuzuschreiben, muss getötet ewrden." Und Abu Muhammad ibn Abi Zayd gab eine Fatwa heraus, um einen Mann zu töten, der einigen Propheten zuhörte, die darüber diskutierten, wie der Prophet aussah. Als ein Mann mit einem hässlichen Gesicht und Bart vorbeiging sagte er zu ihnen: "Ihr wollt wissen, wie er aussah? Er war wie dieser Vorübergehende in Statur und Bart." Deswegen wurde es befohlen, ihn zu töten.

Dieses Urteil ist klar aus dem Quran, der Sunna und der Ijma. Was den Quran angehnt, haben wir bereits den Ayah erwähnt, in dem es heisst, dass sie verflucht sind in dieser Welt und in der nächsten. Teil dieses Fluches in dieser Welt ist es, getötet zu werden. Allah sagt:

مَلْعُونِينَ أَيْنَمَا ثُقِفُواْ أُخِذُواْ وَقُتِّلُواْ تَقْتِيلاً

Übersetzt bedeutet dies: "Verflucht werden sie sein. Wo auch immer sie gefunden werden, werden sie gepackt und erschlagen."

Was die Sunnah angeht, ist das Urteil klar aus den Handlungen und Worten des Gesandten Allahs erkennbar. Der Prophet sagte:

من سب الأنبياء قتل ، ومن سب أصحابي جلّد

"Wer auch immer einen Propheten verflucht, töteten ihn. Wer auch immer meine Gefährten verflucht, schlagt ihn." Dies ist das Urteil des Din in dieser Angelegenheit. Aber wie alle Urteile, kann es erst vollstreckt werden, wenn alle Vorgaben der Gerechtigkeit vorhanden sind. Es gibt keine Selbstjustiz. Wir werden nicht jemandem die Hand abschneiden, der aus unserem Laden stiehlt, oder jeden Betrunkenen auspeitschen, der uns über den Weg läuft oder jeden geständigen Ehebrecher oder Homosexuellen steinigen. Nein, wir überlassen solche Urteile denjenigen, deren Recht und Pflicht es ist, sie zu erlassen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir untätig zusehen, während solche Beleidigungen gemacht werden und sie akzeptieren. Das wäre für niemanden möglich, der ihn liebt. wenn du keine Wut fühlst wenn der Gesandte Allahs beleidigt wird, dann ist dein Herz tot. Es ist der natürliche Impuls eines jeden Muslims ihm beizustehen und den Täter zu bestrafen. Alle Formen der Respektlosigkeit gegenüber dem Propheten erfüllten die Gefährten mit Zorn. Wie viele male lesen wir in der sira z. B. wie Umar ibn al-Khattab auf seine Füsse springt und es verlangt, einer Person den Kopf abzuschlagen für etwas, das er als eine Beleidigung seinem geliebten Propheten gegenüber sah.

Nein, wir müssen antworten. Die Antwort muss jedoch mit Weisheit gemacht werden. Sie muss auf eine Art und Weise gemacht werden, die den Effekt der Beleidigung und den Einfluss und die Reichweite des Beleidigenden minimiert und sie nicht hervorhebt und verbreitet. Wir müssen daran denken, dass wir alle, jeder von uns, ein Repräsentant des Gesandten Allahs sind. Was die Menschen bei uns sehen, sehen sie auch beim Gesandten. Daher ist die beste Art auf Beleidigungen zu antworten und sie zurückzuweisen, in einer Welt, in der wir keinen Hukm haben, zu versuchen, aufs vollste das zu verkörpern, was er uns gelehrt und uns gezeigt hat. In jeder Situation so zu handeln, wie er gehandelt hätte und seine Sunnah zum Leben zu bringen. Wir werden ihnen in unseren Worten davon erzählen, indem wir ihn preisen und seine Grösse wiedererzählen und ihnen mit unseren Taten erzählen, wie gross er war und wie gross dieser Din ist, den er gebracht hat. Auf diese Art können wir ihre Versuche der Erniedrigung in eine Gelegenheit und eine Öffnung umwandeln.

Wir bitten Allah unsere Liebe und Respekt für den Propheten zu vergrössern und uns von denjenigen zu machen, die unter den ersten sind, die zu seiner Verteidigung springen, wenn er verunglimpft wird. Und wir bitten Ihn, uns die hikma zu geben, diese Antwort nützlich für uns und die muslimische Umma zu machen und ein Grund für unsere Solidarität zu sein und Rechtleitung für diejenigen, die verloren sind. Wir bitten Ihn, uns zurück zum Sirat al-mustaqim zu führen und uns zum prophetischen Modell von Madina widererstehen zu lassen. Und wir bitten Ihn, diejenigen in dieser Welt und in der nächsten zu bestrafen, die ihn in irgendeiner Weise verunglimpfen oder erniedrigen. Und wir bitten ihn, ihre Versuche den Din zu zerstören und den Namen der Muslime zu beflecken fehlzuschlagen und stattdessen Mittel für die Reetablierung Seines Din in unserer Zeit zu werden.

إِنَّ اللهَ وَمَلَائِكَتَهُ يُصَلُّونَ عَلَى النَّبِيِّ، يَا أَيُهَا الذِينَ آمَنُواْ صَلُّواْ عَلَيْهِ وَسَلِّمُواْ تَسْلِيماً. 

اللَّهُمَّ صَلِّ وَسَلِّمْ وَبَارِكْ عَلَيْهِ وَعَلَى آلِهِ وَصَحْبِهِ  أَجْمَعِينَ. وَارْضَ اللَّهُمَّ عَنِ الْخُلَفَاءِ الرَّاشِدِينَ أَبِي بَكْرٍ وَعُمَرَ وَعُثْمَانَ وَعَلِيٍّ، وعن أم المومنين عائشة التي أمرنا الله في سورة النور أن ندافع عنها، وَعَنْ سَائِرِ الصَّحَابَةِ أَجْمَعِينَ، خُصُوصاً اِلأَنْصَارَ مِنْهُمْ وَالمُهَاجِرِينَ، وَعَنِ التَّابِعِينَ وَتَابِعِي التَّابِعِينَ وَمَنْ تَبِعَهُمْ بِإِحْسَانٍ إِلَى يَوْمِ الدِّينِ.

اللَّهُمَّ اهْدِ وُلَاةَ أُمُورِ المُسْلِمِينَ لِمَا يُرْضِيكَ وَلِاتِّبَاعِ سُنَّةِ نَبِيِّكَ صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ، وَثَبِّتْ أَقْدَامَهُمْ عَلَى الصِّرَاطِ المُسْتَقِيمِ، وَأَصْلِحْهُمْ يَا رَبَّ الْعَالَمِينَ. 

اللَّهُمَّ بَارِكْ عَلَى شَيْخِنَا، وَعَلَى أَمِيرِنَا، وَعَلَى جَمِيعِ أُمَرَاءِ وَزُعَمَاءِ المُسْلِمِينَ. 

اللَّهُمَّ بَارِكْ عَلَى المُسْلِمِينَ فِي هَذِهِ المَدِينَةِ، وَوَفِّقْهُمْ لِمَا تُحِبُّهُ وَتَرْضَاهُ يَا أَكْرَمَ الأَكْرَمِينَ. 

اللَّهُمَّ أَعِزَّ الإِسْلَامَ وَالمُسِْلمِينَ، وَاخْذُلِ الْكُفْرَ وَالْكَافِرِينَ، وَانْصُرِ المُجَاهِدِينَ فِي سَبِيلِ اللهِ. وَاجْعَلْ كَلِمََتَكَ هِيَ العُلْيَا وَكَلِمَةَ الْكُفْرِ هِيَ السُّفْلَى. 

رَبَّنَا ءَاتِنَا فِي الدُّنْيَا حَسَنَةً وَفِي الآخِرَةِ حَسَنَةً وَقَِنَا عَذَابَ النَّارِ. 

إِنَّ اللهَ يَامُرُ بِالْعَدْلِ وَالإِحْسَانِ وَإِيتَاءِ ذِي الْقُرْبَى، وَيَنْهَى عَنِ الْفَحْشَاءِ وَالمُنكَرِ وَالْبَغْيِ، يَعِظُكُمْ لَعَلَّكُمْ تَذَّكَّرُونَ، وَلَذِكْرُ اللهِ أَكْبَرُ وَاللهُ يَعْلَمُ مَا تَصْنَعُونَ. وَقُومُواْ إِلَى صَلاتِكُمْ يَرْحَمُكُمُ اللهُ

Original:

http://www.jumuamosquect.com/khutbas/khutba/archive/2015/january/09/article/khutba-on-the-paris-killings.html

Übersetzung: Abduselam Halilovic

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